Adipositas

Bei dieser Krankheit handelt es sich um eine Ernährungs- und Stoffwechselerkrankung die starkes Übergewicht zur Folge hat. Das Körperfett vermehrt sich krankhaft im Körper und steigt weit über den Normalbereich hinaus. Das hat zur Folge, dass es zu massiven gesundheitlichen Problemen kommt. Adipositas führt zum Beispiel zu schweren Herz-Kreislauf Erkrankungen. Adipositas liegt vor, wenn der BMI höher als 30 ist. Je nach Grad der Adipositas kann der BMI sogar höher als 40 steigen. Der BMI eines normalgewichtigen Menschen liegt bei ca. 20.

BMI steht für Body-Maß-Index und wird wie folgt berechnet: das Gewicht wird durch das Quadrat der Größe geteilt. Dieser Wert liefert die Grundlage zur Adipositas Diagnose und deren raschen und effektiven Behandlung. Es kommt aber nicht nur auf den BMI eines übergewichtigen Menschen an. Man sollte vorallem auch darauf achten, wie und wo sich das Fett im Körper verteilt. Risikoreicher ist die Fettansammlung am Bauch, vor allem auch wegen der inneren Organe.  Als risikoärmer gilt die Fettansammlung an den Hüften. Adipositas verkürzt die Lebenserwartung und kann zu unzähligen Folgeerkrankungen führen. Frauen deren Bauchumfang grösser als 80cm ist und Männer deren Bauchumfang grösser als 92cm ist und die noch nicht in ärztlicher Behandlung sind, sollten so schnell wie möglich einen Arzt aufsuchen um Spätfolgen des Übergewichtes zu vermeiden. Adipositas kann erfolgreich und dauerhaft behandelt werden.

Ursachen von Adipositas

Wenn die Energiezufuhr durch fettreiche und ungesunde Ernährung den Energieverbrauch ständig übersteigt führt dies zu Adipositas, da eine falsche Energiebilanz im Körper vorherrscht. Adipositas tritt vermehrt dort auf, wo Nahrungsüberfluss gepaart mit wenig körperlicher Anstrengung besteht. Kurz gesagt: Adipositas wird durch Überernährung und Bewegungsmangel ausgelöst. Adipositas entsteht vor allem durch ungesunde Ernährung.

Menschen die unter Adipositas leiden essen zu viel von den falschen Lebensmitteln. Stark übergewichtige Menschen nehmen zu viele gesättigte Fettsäuren und zu wenig Vitamine und Mineralstoffe zu sich. Weitere Ursachen sind zum Beispiel: Ausübung vermehrt sitzender Arbeit, geringe Bewegung im Alter, Fastfood, unsportliche Freizeitgestaltung, unregelmäßige Mahlzeiten, Essen als Zuwendungsersatz, Überangebot an Lebensmitteln, zu viel Werbung für ungesunde Lebensmittel, Jo-Jo Effekt, Frust, Langeweile und Stress. Auch die Erbanlage spielt eine entscheidende Rolle bei Adipositas.

Adipositas: Ursache, Symptome, Diagnose und Therapie bei Adipositas

Genetische Faktoren haben hohen Einfluss auf die Nahrungsverwertung und die Fettverteilung eines Menschen. Fettleibigkeit kann aber auch die Folge einer Essstörung oder Sucht sein. Stoffwechselerkrankungen wie zum Beispiel eine Schilddrüsenunterfunktion können auch die Ursache für Adipositas sein. Adipositas kann auch durch eine spezielle Vireninfektion hervorgerufen werden, da dieser Virus Fettzellen verändern kann. Nebenwirkungen von Medikamenten haben oftmals Fettleibigkeit zur Folge. (Insulin, Verhütungsmittel, Antidepressiva und Betablocker sind nur einige Beispiele dafür).

Adipositas kann auch pränatale Ursachen haben, wenn zum Beispiel die Mutter in der Schwangerschaft an Diabetes erkrankt ist oder bestimmte Medikamente genommen hat. Auch die Qualität der Nahrung spielt eine große Rolle in der Ursachenforschung von Übergewicht, denn sie steht in unmittelbarem Zusammenhang mit der Nahrungsverwertung.

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Symptome von Adipositas

Adipositas führt zu vielen körperlichen und seelischen Beschwerden. Die Lunge wird durch Übergewicht sehr schnell in Mitleidenschaft gezogen. Atemnot, Kurzatmigkeit  oder eine Schlafapnoe (anfallsartige Atemstillstände die länger als 10 Sekunden dauern) sind die Folgen. Viele Betroffene leiden an Rückenschmerzen und Kniebeschwerden, da die Gelenke durch das enorme Übergewicht sehr belastet sind. Lungenbeschwerden und orthopädische Probleme sind häufige Folgeerscheinungen dieser Krankheit. Die Lendenwirbelsäule wird durch das Übergewicht zu sehr belastet und fängt an zu schmerzen.

Die Gelenke nutzten sich viel schneller ab als bei normalgewichtigen Menschen. Die Sprunggelenke von übergewichtigen Menschen fangen an zu schmerzen da sie auf Dauer der Überbelastung nicht Stand halten können. Generell kommt es zu viel zu frühzeitigen Abnutzungserscheinungen der Gelenke (Arthrose). Gelenkschmerzen gehören also somit schon fast zum Alltag von Menschen die an Adipositas leiden. Adipöse Menschen leiden vermehrt an Stoffwechselstörungen und leiden unter erhöhten Blutfetten (Cholesterin). Zu hoher Blutzucker sowie erhöhte Harnsäure (Gicht) sind das Resultat eines ungesunden Lebenstiles.

Der Körper eines adipösen Menschen ist kaum noch belastbar und ermüdet rasch, selbst bei den kleinsten Anstrengungen. Vermehrtes Schwitzen, vorallem bei körperlichen Tätigkeiten oder bei hohen Temperaturen, tritt häufig auf.   Neben den körperlichen Beschwerden treten auch häufig viele seelische Probleme auf, da fettleibige Menschen oftmals unter einem mangelndem Selbstwertgefühl leiden. Übergewicht beeinflusst das gesellschaftliche Leben oft sehr ins negative da sich viele Menschen für ihr Gewicht schämen und sich nach und nach mehr zurückziehen. Diese gesellschaftliche Ausgrenzung führt nur all zu oft auch zu Depressionen. Vermindertes Selbstwertgefühl führt zu Ängstlichkeit im Umgang mit anderen Menschen.

Diagnose von Adipositas

Menschen mit starkem Übergewicht können ihr Risiko für Adipositas auch selbst feststellen in denen sie sich, so einfach es auch klingen mag, Zuhause auf eine Waage stellen. Menschen die den Verdacht haben bereits adipös zu sein können sich auch ganz schnell und unkompliziert ihren BMI ausrechnen oder ihn sich von jemanden der damit Erfahrung hat ausrechnen lassen. Die dazu benötigte Berechnungsformel findet man im ersten Absatz dieses Artikels.

Das Messen des Taillenumfangs hilft auch dabei zu erkennen ob man stark übergewichtig ist. Die Zahlen für risikoreichen Umfangswert bei Mann und Frau findet man ebenfalls im ersten Absatz. Mit diesen simplen aber effektiven Maßnahmen kann man Zuhause selbst testen ob man übergewichtig ist bzw. eine starke Neigung dazu hat übergewichtig zu werden. Eine richtige, offizielle Diagnose für krankhafte Fettleibigkeit kann aber nur ein Arzt stellen, indem er die Krankengeschichte (Anamnese) des Patienten aufnimmt.

Dazu braucht der Arzt ausführliche und ehrliche Informationen über die allgemeinen Lebensgewohnheiten des fettleibigen Patienten. Der Arzt benötigt zum Beispiel Auskunft über Essgewohnheiten, sportliche Aktivitäten und genetische Faktoren des von ihm zu behandelten Patienten und kann so eine zuverlässige Diagnose stellen. Anhand des BMI können Betroffene oder eben deren Ärzte ausrechnen ob es sich um Übergewicht oder eben sogar schon um Fettleibigkeit handelt. In der Diagnose kommt es auch zur Bestimmung des Körpergewichtes. Es kommt hierbei aber nicht nur auf das Gewicht, sondern vorallem auch auf die genaue Fettmasse und Fettverteilung im Körper des Patienten an.

Zur Adipositas Diagnose reicht also kurz gesagt eine einfache aber genaue Blickdiagnose schon aus. Bei dieser Blickdiagnose wird besonderes Augenmerk auf die Ess- und Lebensgewohnheiten des Patienten genommen.

Therapie und Behandlung von Adipositas

Die erfolgreiche Therapie von Adipositas ist so unterschiedlich und individuell wie die Ursachenforschung dieser Krankheit. Jeder Patient braucht seinen eigenen, auf Ihn abgestimmten Therapieplan um auch langfristige Erfolge in der Gewichtsreduktion erzielen zu können. Am wichtigsten ist am Anfang die Ernährungstherapie, also einfach gesagt eine Diät um die Kalorienzufuhr zu reduzieren. Um den Energieverbrauch des Körpers wieder zu erhöhen, spielt auch die Bewegungstherapie eine große Rolle. Durch körperliche Anstrengung schmelzen die Kilos und man fühlt sich einfach wieder viel besser. Da viele Auslöser einer Essstörung von der Psyche ausgehen, hat auch die Verhaltenstherapie absolute Wichtigkeit in der Behandlung von Adipositas.

Eine Verhaltenstherapie hilft den Betroffenen die Selbstkontrolle beim Essen wieder zu erlangen. In einzelnen Fällen kommt man auch an der medikamentösen Therapie nicht herum. Manche Betroffene schaffen es auch erst durch eine chirurgische Therapie (zum Beispiel eine Magenverkleinerung oder ein Magenband) erfolgreich abzunehmen. Mehr Bewegung und eine Essensumstellung sind also die beiden wichtigsten Säulen in der Adipositas Therapie. Entscheidend für den Therapieerfolg ist aber nicht nur das richtige Therapieprogramm sondern auch die Motivation des Betroffenen. Die Unterstützung von Freunden und Verwandten ist in dieser Zeit wichtig. Denn nur so kann es gelingen sein Gewicht dauerhaft zu halten und einen gesunden Lebensstil zu führen.